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— 373 — der Anak^a der Gegend. Ohne daß wir es gewußt hatten, sahen wir den beiden kräftig gebauten Gestalten mit intelligenten, stark an die Bugis erinnernden Gesichtszügen sofort an, daß wir uns im Gebiet eines von den Tok^a verschiedenen Stammes befinden mußten und erfuhren nun in der Tat, daß wir hier im Lande der Tololäki oder ToUki seien. Dieser Stamm bewohnt im großen und ganzen denjenigen Teil der Ostkette, der auf dem Fig. 1(6. ReishBuscIien in Laloüraers. linken Ufer des Konaw^ha liegt, bis nach Sampära an der Mün- dung dieses Flusses und Lasölo im Norden, ferner unter den Tok^a zerstreut im Hinterland von Kendari. Sie scheinen die- selbe oder eine nahe verwandte Sprache wie die Tokt^a zu sprechen, indem uns für „nein" auch das Wort tamboki oder tamboke angegeben wurde. Wir befanden uns hier auf ca. 40 m Meereshöhe; 3* 59.5' S.B. 10. März. Am Morgen kamen die beiden Tololäki von gestern wieder, begleitet von einem Sklaven. Wir unterhielten Digitizedby Google — 374 — uns lange mit ihnen ^ per Dolmetscher natürlich — und er- fuhren das folgende. Die Tololaki stammen, sagte der Anak^a, dessen Bild wir hier wiedergeben, weit von Norden her aus dem Gebiet des Matanna-See's, von einem Orte mit Namen Andolaki; ihre Lieb- lingsbeschäftigung ist der Krieg. Wenn die Fürsten von Pundi- daha, Lambuja usw. mit jemandem in Händel geraten, so rufen sie die Tololaki auf; so auch, um Köpfe zu holen, wenn sie solche nötig haben. Die Vorfechter, zu denen auch unsere beiden Be- sucher gehörten, wohnen hier in Laloümera. Die Köpfe werden mit Vorliebe in Muna und bei den Moron^ne geschnellt. Der Anlaß zu den Kopfjagden sei hauptsächlich der Tod eines Fürsten; denn dann müsse jeder männliche Nachkomme einen Kopf be- schaffen; vorher dürfe der Tote nicht begraben werden. Bei Lalunggatu hatten wir selbst in einem kleinen, abseits stehenden Pfahlhäuschen einen hölzernen Sarg gesehen, in welchem, wie man uns erzählte, ein Toter schon zehn Jahre auf Fig. iii- Der Anakia der Seine Bestattung wartete. " ° '■ Über dieKopf Jagden erfuhren wir weiter, daß nur die Schädelkapsel ohne den Skalp heimgebracht werde; diese werde dann entweder in die Holzkiste gelegt, welche auf dem Grabe stehe oder auf einem in die Erde gesteckten Stocke befestigt. Der Skalp werde unter die Teilnehmer an der Jagd verteilt, von denen jeder ein Stückchen an seinem Hauscingange befestige. Dagegen stamme das Haar an den Schwertgriffen und an den Schilden meist nicht von Getöteten, sondern von Geschorenen her. Das Gehirn Erschlagener werde nicht gegessen ; wohl aber tränken sie vom Blute und wüschen sich damit das Gesicht. Sklavenkriegc kämen hier nicht vor, sagten sie. Wenn die Bugis Leute brauchen, so fangen sie sie mit List, indem sie sie über- reden, mit nach Kendari oder sonstwohin zu kommen und dann Digitizedby Google — 375 — festhalten. Nach allen diesen Mitteilungen scheinen die Tololaki eine Art von Kriegerkaste darzustellen, welche von anderen in Dienst genommen werden kann. Da die Tololaki gerade eine Gürtelzone längs der Ostküste bewohnen, so erklärt sich nun leicht, wie die Eingeborenen von Südost-Celebes in den Geruch besonderer Blutdürstigkeit gekommen sind. Für die kleinen Toköa und die Tomekonka hat dies indessen keinerlei Geltung. Daeng Mangatta, unser Luwu-Prinz, war hier sichtlich in großer Angst; er ließ uns noch in der Nacht sagen, wir sollten die Wachen verstärken; denn vor den Tololaki sei niemand sicher, nicht einmal ihre eigene Familie. Wenn einer von ihnen in's Mingkoka'sche komme, so werde er unablässig bewacht, so wenig könne man ihnen trauen. Wir sind mit diesen gefürchteten Kopf- jägern aufs beste ausgekommen und haben sogar die drei gemessen und photographiert. Weitere indessen zu einem Besuche bei uns zu bew^en, pig „e. Becher der ToloUkL gelang nicht. Unter dem Hausrat, den wir hier sahen, fiel uns besonders ein Trinkgefäß durch seine Zierlichkeit auf. Es bestand aus einer glatt geschabten Kokosnußschale, welche auf einem Fuß von Rotanggeflecht befestigt war; das Gefäß erinnert in seiner Form sehr an unsere Römergläser. Sollten nicht, so fragten wir uns, die alten Germanen ähnliche Gefäße gehabt haben. Schalen, auf einem Fuß von Weiden- oder anderem Geflecht ruhend, und sollten nicht am Ende die gläsernen Ringe, welche den Fuß des typischen Rhein Weinglases zieren, eine Erinnerung sein an einen früheren Fuß aus Flechtwerk? 11. März. Dem kleinen, bei Laloümera vorbeifließenden Bache folgend und ihn oder Seitenäste desselben vielfach über- schreitend, wanderten wir in hügeliger Landschaft weiter; Busch- wald herrschte vor, gelegentlich durch Pflanzungen unterbrochen. Digitizedby Google
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